Ich hinke etwas meinem Plan hinterher, gebe jedoch keinesfalls auf, sondern bringe mich wieder auf den Stand.
Wie gesagt, dass mit dem Bewerbungen schreiben ist etwas zeitaufwaendiger als gedacht.
Das zeichnete sich zwar bereits am Dienstag, dem B-Tag ab aber da glaubte ich noch bis spaetestens Mittwoch Mittag 12 Uhr fertig zu werden. Weit gefehlt! Am Mittwoch schaffte ich es erst gegen Mittag ueberhaupt anzufangen, aber auch irgendwie nicht so 100 Prozent und lies mich mal wieder durch Skypen, Sinnlos-TV und Stoebern bei Ebay ablenken. Ich habe dann noch etwas zu Firmen recherchiert (insbesondere hat mir ja die Agentur fuer Arbeit Vermittlungsvorschlaege von Zeitarbeitsfirmen geschickt und Diese sehe ich immer mit sehr gemischten Gefuehlen an...
Wer es nicht weiss: Zeitarbeitsfirmen sind die Unternehmen die seit ein paar Jahren wie Pilze aus dem Boden schiessen und seit gefuehlte 75 Prozent der Stellen in einschlaegigen Portalen wie
jobboerse.arbeitagentur.de und jobs.meinestadt.de anbieten.
Die Zeitarbeitsfirmen stellen dich dann bei sich ein und geben dich dann an Ihre Kunden (Firma X) weiter, Die Firma X bezahlt dann die Zeitarbeitsfirma fuer deine Arbeitsleistung (wieviel das ist, ist natuerlich geheim) und die Zeitarbeitsfirma zahlt dir dann das mit Ihr im Vorfeld vereinbarte Gehalt (im Schnitt um die 8,30 Euro-8,90 Euro fuer einen Job als Industriekauffrau). Da die Zeitarbeitsfirma ja an Ihrer Arbeitskraft-Vermietaktion verdienen will, muss in dem Preis den Sie mit Firma X vereinbaren und dem Lohn die Sie an einen letztendlich zahlen eine gewisse Differenz sein, damit alle Leute und alle Aufwendungen der Zeitarbeitsfirma bezahlt werden koennen auch lohnen. Also bekommt der Zeitarbeiter einen geringeren Lohn als der bei der Firma X direkt angestellte Mitarbeiter ausgezahlt.
Wenn man nun bedenkt dass man z.B. im Buero die exakt gleiche Arbeit wie die Kollegin macht (Festangestellt) und man als Zeitarbeiter bei gleicher Arbeit, gleicher Verantwortung und
gleicher Arbeitsstaette (nicht unerheblich viel) weniger verdient hinterlaesst das schon einen sehr faden Beigeschmack.
In meinen Augen ist dieses Verleihen von Menschen (Arbeitskraft) nichts Anderes als moderner Menschenhandel. Und da gibts nunmal nicht viel dran zu ruetteln.
Okay als Argument kann jetzt angefuehrt werden dass die Zeitarbeitsfirmen einen oftmals unbefristet anstellen und die einen dann nach Beendigung der Arbeit in der einen Firma an die naechste vermitteln und man somit nicht arbeitslos wird. Leider stimmt das so nicht ganz, die Zeitarbeitsfirmen stellen derzeit komplett Kundenbezogen ein d.h. Sie geben nicht aus einem eigenen Pool Mitarbeiter, die sie ggf. fuer die Kundenwuensche weiterqualifizieren ein, NEIN die Zeitarbeitsfirmen schalten Stellenanzeigen 1 zu 1 fuer die bei Firma X gesuchte Position und stellen dich dann fuer genau diese Position ein und wenn es dann mit der Arbeit bei Fa.X vorbei ist, weiss die Zeitarbeitsfirma schon im Vorfeld ob Sie gerade einen anderen Kunden an der Hand hat der genau dich sucht und wenn nicht wirst du dort ebenfalls ganz fix gekuendigt. Sie entsorgen sich deiner ganz genauso .
Fuer mich ist der zweitgroesste Witz *Ironie* ueberhaupt, dass die Zeitarbeitsfirmen Ihren Arbeitnehmer unbegrenzt an die selbe Firma entleihen koennen (bis 2004 war die Dauer der max. Entleihung meines Wissens auf 2 Jahre-24 Monate beschraenkt, sodass sich der Firma X nach Ablauf dieser Zeit entscheiden musste ob Sie den Arbeitgeber "abwirbt"sogenannter "Klebe-Effekt" und in Ihren eigenen Mitarbeiterstammsatz aufnimmt oder nicht.)
Mit Wegfall dieses Beschraenkung hat sich der " Klebeeffekt" von oftmals immernoch propagierten 30 Prozent auf geschaetzte 7 Prozent (lt. wikipedia) verringert.
An Platz 1 der groessten Witze *Ironie* steht nun, dass lt. nach § 9 Nr. 2 des Arbeitnehmerueberlassungsgesetzes die Zeitarbeisfirmen dazu verpflichtet sind Ihren Arbeitnehmern die gleichen Arbeitsbedingungen und gleiche Behandlung wie die der Firma X festangestellten Mitarbeiter zu gewaehren.
Wenn das so waere wuerde es sich fuer die Zeitarbeitsfirmen ueberhaupt nicht lohnen zu entleihen, aber der deutsche Gesetzgeber hilft da sehr gern aus und gestattet dass die Zeitarbeitsfirmen diese missliche Lage umgehen koennen sofern Sie einen eigenen Tarifvertrag haben. Gesagt, getan -alle deutschen Zeitarbeitsunternehmen machen davon Gebrauch.
Wie man weiss werden Tarifvertraege zwischen Arbeitgeber (-interessenvertretungen) und Arbeitnehmerinteressenvertretungen Gewerkschaften) geschlossen und der DGB (deutsch GEWERKSCHAFTS Bund)hat sich bei 2 von 3 Flaechentarifvertraegen "verdient" gemacht solch einen Vertrag auszuhandeln.
Ein Narr wer fragt wen die Gewerkschaften da wohl vertreten haben.....
So dies nur als kleiner Exkurs in meine Gedankenwelt, welche mich so in Anspruch genommen hatte dass das mit Bewerbungen schreiben in meinem Zeitfenster nicht geklappt hat.
Ich bin aber am Ball geblieben und habe dann bis in die Nacht hinein fuer all meine (- einen, da 8,30 Euro Stundenlohn und 35 Stunden-Woche ein Netto von gerade mal 906 Euro ergibt) Vermittlungsvorschlaege eine Bewerbung geschrieben.
Am naechsten Morgen (Donnerstag) hab ich mich dann daran gesetzt und alle Zeugnisse zusammengesucht und eingescannt , da ja mittlerweile Bewerbungen per Email das Mass der Dinge ist...
Email-Bewerbungen finde ich grundsaetzlich gut, da so einige Dinge wegfallen: keine Portokosten, keinen Gang zur Post, keine Tausend Passbilder und Druckkosten usw. ,also Pro Umwelt und Pro Geldbeutel :D
Musste mich aber erstmal schlau machen wie man so ne Bewerbung erstellt -aha man versendet seine Bewerbung einfach als Datei-einfacherweise als pdf.
Hatte ich bis dato noch NIE gemacht *Asche auf mein Haupt*, aber mir erschienen pdf Formate immer etwas suspekt da ich nie wusste wie aus ner .doc, jpg. oder sonstwas fuer einer Endung eine. pdf Endung werden soll. Aber mein Freund das Internet hilft gern und kostenlos. Also hab ich in einem Forum gelesen dass man so ein Programm braucht um den Spass umzuwandeln. Das gabs kostenlos im Netz, also gesagt, getan und funktionierte 1 A :D
Hab alles in der richtigen Reihenfolge, mit eingescanntem Deckblatt mit Passfoto als pdf. erstellt und an alle Arbeitgeber versandt.
irgendwo hab ich gelesen die Dateigroesse sollte maximal 1 MB bei Emailversand sein, meine ist 3,5 MB aber ich nehm das erstmal hin und suche die Tage mal nach einem geeignetem Verkleinerungstool :D, Kommt Zeit, kommt Rat, so verdraenge ich wenigstens 2,5 Mitbewerber aus dem Emailpostfach, hahhahahaah
Das solls erstmal gewesen sein, die Tage werde ich nochmal berichten wie ich jetzt meine zukuenftigen Arbeitgeber finde bzw. nach welchen persoenlichen Gesichtspunkten ich Firmen ausmache bei denen ich mich bewerbe. Denn: Arbeitszeit ist Lebenszeit. Und man lebt ja nur einmal.
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